Wo junge Talente geschmiedet werden

Das BZ in Solothurn bildet junge Menschen in diversen Berufsfeldern aus.

Mit prüfendem Blick mustert Christian Bohner die Komponente, die der Lernende eben gefertigt hat. Dann misst er nach. «Das sieht schon ganz gut aus. Was könnten Sie noch zusätzlich tun, um Ihre Arbeit zu verbessern?», fragt Bohner den jungen Mann. Die beiden fachsimpeln einige Minuten lang, dann schickt ihn Bohner erneut an die Fräse. «Das bekommt er schon noch hin», meint er mit einem Schmunzeln. Der Experte weiss, wovon er spricht: Der 56-jährige Elektromechaniker leitet das Bildungszentrum (BZ). Seit mittlerweile 34 Jahren arbeitet er mit jungen Berufseinsteigerinnen und -einsteigern zusammen und ist nebst seiner leitenden Funktion im BZ auch als Berufsschullehrer in Olten tätig. Im BZ steht Christian Bohner einem vierköpfigen Team von Berufsbildnern vor.

Der Berufslernverbund Thal-Mittelland, dem das BZ angehängt ist, bildet junge Menschen in insgesamt 13 Berufsgruppen aus, dazu gehören unter anderem die Berufe Logistiker/innen, Maler/innen, Kaufleute und Anlagenführer/innen sowie wie die unterschiedlichen MEM-Berufe und die Automatiker/innen.

Genauigkeit ist ein Muss: BZ-Leiter Christian Bohner (rechts) im Fachgespräch.

Eine Win-win-Situation für Betriebe und Jugendliche

Die Jugend ist die Zukunft. Das gilt besonders in Zeiten des Fachkräftemangels. Aus diesem Grund kommt dem Berufslernverbund Thal-Mittelland (BLV) eine essenzielle Rolle zu: Beim BLV handelt es sich um den grössten Ausbildungsverbund im Raum Solothurn-Olten für technische, gewerbliche und kaufmännische Berufe. Das umfangreiche Bildungsangebot soll den Berufsnachwuchs langfristig sichern und sowohl Lernende als auch Ausbildungsbetriebe bei einer erfolgreichen Betreuung begleiten. Zu diesem Zweck entlastet der Berufslernverbund Thal-Mittelland ausbildende Unternehmen im administrativen Bereich sowie in der Grundbetreuung und fördert gleichzeitig das Potenzial der Lernenden. Dabei legt der BLV grossen Wert auf eine zeitgemässe, professionelle Berufsausbildung. Im grossen und modern eingerichteten Bildungszentrum (BZ) in Solothurn wird dafür wichtiges praktisches sowie theoretisches Fachwissen vermittelt. 

Der Verbund wurde ursprünglich ins Leben gerufen, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken und Kleinstbetriebe bei der Lehrlingsausbildung zu unterstützen. Beide Ziele sind heute wichtiger denn je, denn gerade im MEM-Sektor ist der Bedarf nach jungen Talenten hoch. Das Bildungszentrum in Zuchwil kooperiert daher nicht nur mit dem BLV, sondern erbringt darüber hinaus auch die Grundausbildung von Lernenden mit zusätzlichen regionalen Partnerbetrieben. Deren Akquisition gehört ebenfalls in den Aufgabenbereich von Christian Bohner.


Die richtigen Weichen stellen

Das BZ ist heute eines der grössten Ausbildungszentren der Region. Bei den überbetrieblichen Kursen für Anlagenführer/innen ist das BZ gar der führende Anbieter mit rund 140 Lernenden pro Jahr. «Dabei handelt es sich um ein hoch spannendes Berufsfeld», erklärt Christian Bohner. «Denn diese Fachkräfte sind für Anlagen in essenziellen Branchen wie der Medtech, der Lebensmittelindustrie oder dem Pharmasegment verantwortlich – allesamt Industriezweige mit attraktiven Zukunftsaussichten.»

Dank modernerem Maschinenpark ist die Praxisnähe stets gegeben.

Ein stabiles Netzwerk

Künftig sieht Christian Bohner eine seiner wichtigsten Aufgaben darin, weitere Betriebe zu finden, die gemeinsam mit dem BZ junge Menschen ausbilden und damit den Werkplatz Schweiz stärken können und wollen. Für eine Kooperation mit dem BZ müsse ein Betrieb gar nicht zwingend in der Region rund um Solothurn angesiedelt sein, sondern könne sich zum Beispiel auch im Aargau befinden. «Wir sind relativ flexibel und pragmatisch», sagt der BZ-Leiter. Diese Flexibilität spiegelt sich auch im tagtäglichen Betrieb des Bildungszentrums wieder. Denn im BZ ist man mit der Zeit gegangen: Die Möglichkeiten der Digitalisierung werden rege genutzt, der Umgang mit Laptops ist ebenso zum Standard geworden wie das Arbeiten mit den eigenen mobilen Geräten (Bring your own device).

Apropos Zukunft: Wie beurteilt Christian Bohner die Fachkräftesituation von heute und morgen? «Es ist sicherlich nicht einfacher geworden, die Nachfrage mit den passenden Talenten zu decken», erklärt er. Im BZ legen Bohner und sein Team darum grossen Wert darauf, dass die jungen Berufsleute nebst ihrer fachlichen Expertise auch ihre zwischenmenschlichen Fähigkeiten schärfen können und Verantwortung übernehmen dürfen. «Man muss heute im Umgang mit Jugendlichen viel Geduld aufbringen», betont der Experte. Denn die jungen Leute seien nicht mehr so fokussiert bei der Karriereplanung wie früher, sondern wollen mehr ausprobieren und einen Beruf finden, der ihnen wirklich Spass bereitet. Umso wichtiger sei es daher, dass man das Interesse der Jungen wirklich weckt. «Wenn einem das gelingt, entsteht Grossartiges.» 

Das Mess-Set von Brütsch/Rüegger Tools im Einsatz.

«Diesbezüglich muss man einfach am Puls der Zeit sein, um die Lernenden motivieren und begeistern zu können.»

Die Partnerschaft mit Brütsch/Rüegger Tools ist ein weiterer Teil dieser Erfolgsgleichung. Gerade im Bereich der Messmittel hat sich diese Kooperation gefestigt und bewährt. «Für unsere aktuell 35 Lernenden haben wir gemeinsam mit Brütsch/Rüegger Tools individuelle Mess-Sets für jede Berufsgattung zusammengestellt», erklärt Bohner. Das Nachbestellen und Erweitern der Toolauswahl gehe einfach und praktisch von der Hand. «Und auch die Beratung hinsichtlich neuer PSA (Persönliche Schutzausrüstung) empfinden wir als sehr praktisch und die Angebote als gut.» Dementsprechend lässt man die Lernenden von Kopf bis Fuss durch Brütsch/Rüegger Tools ausstatten – von den Sicherheitsschuhen, Hosen und Gürteln über bedruckte T-Shirts und Pullover bis hin zu Schutzbrillen und Korrektionsschutzbrillen nach Mass.

Weitere Informationen zum Berufslernverbund Thal-Mittelland sowie dem Bildungszentrum findet man hier auf der Website sowie den sozialen Medien.


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