Das «Herz», das die Logistik antreibt
Der Leitstand stellt sicher, dass Werkzeuge schnell zu den Kunden gelangenSchnellen Schrittes schreitet Naim Ajeti dem Förderband entlang. Nur eine Minute zuvor war auf einem seiner vier Bildschirme, mit denen das Leitstand-Team von Brütsch/Rüegger Tools das firmeneigene Logistik-Center in Urdorf überwacht, eine Störungsmeldung aufgeleuchtet. «Das schaue ich mir gleich selber vor Ort an», meinte Ajeti und marschierte los. Das Problem ist schnell gefunden: In einem der zahlreichen Materiallifte ist ein Transportbehälter leicht verrutscht. Damit kein Schaden an der beförderten Ware oder der Anlage entsteht, wurde der Lift automatisch angehalten. «Kein Problem, das haben wir gleich», betont Ajeti. Mit geübten Handgriffen rückt er den Transportbehälter wieder zurecht, reaktiviert danach das System – und der Materiallift kann seine Tätigkeit wieder aufnehmen. Derartige Situationen können in einer Anlage dieser Grösse immer wieder mal entstehen: Das Logistik-Center von Brütsch/Rüegger Tools erstreckt sich über 2000 Meter Förderstrecke, die von rund 800 Elektromotoren angetrieben werden.
Geschwindigkeit, Transparenz und Präzision zeichnen eine reibungslos funktionierende Logistik und Lagerverwaltung aus. Bei Brütsch/Rüegger Tools sind rund 40 Personen innerhalb der Logistik dafür verantwortlich, dass jedes Jahr hunderttausende Artikel korrekt empfangen, bearbeitet und versendet werden. Dafür kommt nebst menschlichem Know-how auch moderne Technologie zur Anwendung.
Das Leitstand-Team nimmt in diesem Prozess eine lenkende Funktion ein: Die Fachkräfte überprüfen stetig den Warenfluss und nehmen sowohl Wartungen als auch kleinere Reparaturen direkt vor Ort vor. Davon profitiert die Kundschaft von Brütsch/Rüegger Tools direkt.
Das fünfköpfige Leitstand-Team ist Teil der von Peter Häfeli geführten Logistikabteilung von Brütsch/Rüegger Tools. «Und der Leitstand nimmt für unseren internen Warenfluss, die externe Spedition sowie unsere Lagerverwaltung eine Schlüsselrolle ein», betont Häfeli. Denn der Leitstand agiert als Bindeglied zwischen Logistik und Verwaltung. Oder anders gesagt: Bei ihm laufen «alle Fäden» der Logistik, Spedition und der Lagerbewirtschaftung zusammen.
Die volle Übersicht behalten
Sobald ein Kundenauftrag eingeht, wird ein Rüstschein erstellt, der den Logistikmitarbeitern anzeigt, welche Waren sie rüsten sollen. Ab diesem Moment gehört der Auftrag in den Aufgabenbereich des Leitstandes. Erst, wenn der Lieferschein erstellt und die bestellte Ware den Standort Urdorf verlassen hat, ist der Auftrag für den Leitstand erledigt. Innerhalb dieser Zeit muss das Leitstand-Team sicherstellen, dass sämtliche Waren zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort ankommen. Peter Häfeli betont:
«Man darf also mit Fug und Recht behaupten, dass der Leitstand wesentlich dazu beiträgt, dass wir die typische Brütsch/Rüegger-Dienstleistungsqualität erbringen können».
Wie der Einsatz von Naim Ajeti gezeigt hat, kümmern sich die Mitarbeitenden des Leitstandes auch darum, die Logistikanlage von Brütsch /Rüegger Tools in Schuss zu halten. Dafür greifen sie unter anderem auch auf das grosse Ersatzteillager zurück, welches auch die Elektromotoren umfasst, mit denen die Förderbänder angetrieben werden. Diese werden regelmässig ausgetauscht, damit die Anlage stets mit grösstmöglicher Effizienz operieren kann. Doch was geschieht, wenn eine Störung die hohe technische Kompetenz des Leitstandes übersteigt? Dann besteht mit dem Anlagenbauer die Vereinbarung der «Rufbereitschaft». Das bedeutet, dass bei allfälligen, tiefgreifenden Störungen sofort Servicemitarbeitende des Anlagenbauers aufgeboten werden, welche die Störung beheben.
Diese mehrschichtige Absicherung ist mit ein Grund dafür, dass man bei Brütsch/Rüegger Tools Werkzeuge bis 17.30 Uhr bestellen kann – und diese bereits tags darauf am Zielort ankommen.