Weil jedes Werkzeug seinen präzisen Platz braucht

Die Kommissionierung bildet die Basis unseres Lieferservices
Alles hat System: Auf den ersten Blick erscheint die weitläufige Logistikanlage wie ein Labyrinth. Doch wie in einem Uhrwerk greift auch hier ein Teil passgenau ins andere. (Alle Bilder: Brütsch/Rüegger Tools)

Schnelligkeit und Genauigkeit. Diese beiden Aspekte geben den Takt in der Logistik vor. Hapert es dort, zeigt sich dies schnell in der Kundenzufriedenheit. Um dies zu verhindern, müssen zahlreiche Personen, Abteilungen, Prozesse und Systeme nahtlos ineinandergreifen. Nur so kann sichergestellt werden, dass die Abertausenden Produkte aus dem Werkzeugsortiment von Brütsch/Rüegger Tools rechtzeitig bei den Kunden ankommen. «Und innerhalb dieses komplexen Mechanismus spielt unsere Kommissionierungsabteilung eine Schlüsselrolle», erklärt Lager- und Logistikleiter Peter Häfeli. Die Kommissionierung sei für Brütsch/Rüegger Tools besonders wichtig, weil man ein enorm vielfältiges Sortiment anbietet – von der wenige Millimeter grossen Schraube bis hin zu mehreren Metern langen Artikeln. «Ohne unser eingespieltes Team könnten wir diese Dienstleistung auch mit unseren modernen technischen Anlagen nicht erbringen.»

Wo die Warenflüsse zusammenkommen: An einem Knotenpunkt der Logistikanlage, einem sogenannten «Bahnhof», nimmt Teamleiter Salmen Jusufi Warenbehälter entgegen.

Die Brücke innerhalb der Logistik

Unser Standort in Urdorf ZH ist das Herzstück unserer logistischen Operationen: Eine imposante Drehscheibe, die jährlich Hunderttausende von Werkzeugen empfängt, lagert und für den weltweiten Versand an unsere Kunden vorbereitet. In dieser Ausgabe der ToolNews werfen wir einen ausführlichen Blick auf unsere Logistikprozesse. In einer der letzten Ausgaben haben wir den Wareneingang näher beleuchtet, nun widmen wir uns der nächsten, nachgelagerten Abteilung: der Kommissionierung. Für alle, die sich für den reibungslosen und effizienten Ablauf unserer Bestellprozesse interessieren, ist dies die ideale Gelegenheit, einen exklusiven Einblick in unsere Logistik zu erhalten.

Doch wie setzt sich dieses Kommissionierungsteam im Detail zusammen – und was ist eigentlich seine Aufgabe? Die zwölf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kommissionierung sind dafür verantwortlich, unterschiedliche Waren aus jedem Auftrag für die Auslieferung zusammenzustellen. Doch das ist noch nicht alles, denn es gehört ebenfalls zu ihrem Verantwortungsbereich, Artikel, die nicht direkt auf den Weg zu den Kunden gehen, korrekt ins umfassende Warenlager einzupflegen. Damit stellt die Kommissionierungsabteilung sicher, dass einerseits dringende Aufträge schnell erledigt werden und andererseits die Lagerbestände immer aufgefüllt und «ajour» sind.


Der Schichtbetrieb macht's möglich

Dass die Choreografie der Kommissionierung immer möglichst reibungslos ablaufen kann, ist die Verantwortung von Teamchef Salmen Jusufi. Zu seinen wichtigsten Aufgaben gehört unter anderem die Einteilung der verschiedenen Arbeitsschichten. «Der Mehrschichten-Betrieb ist wichtig für uns, da wir in Urdorf auch ein Werkzeug-Fachgeschäft betreiben und gleichzeitig allen Kunden anbieten, bis 17.30 Uhr ihre Waren für die Sofortauslieferung per Paketpost zu bestellen», erklärt er. Die dafür benötigte Zeitspanne lasse sich nur per Schichtbetrieb abdecken.

Von der Stimme geleitet: Bei «Pick by Voice» bekommt der Mitarbeiter über den Kopfhörer die Instruktion, wo er welche Artikel holen muss.

Ein typischer Arbeitstag in der Kommissionierung beginnt mit der Überprüfung der Sektorenabdeckung. Die erste Aufgabe am Morgen besteht darin, die Kommissionierung von Export- und Eilaufträgen vorzunehmen. Die Einlagerung von Waren, die aus dem Wareneingang stammen, ist ebenfalls ein wichtiger Teil des Prozesses. «In beiden Fällen ist immer Schnelligkeit gefragt, denn liegengebliebene Ware bedeutet gebundenes Kapital – ein No-Go in unserer Branche», betont Peter Häfeli. Das effektive Zusammenstellen der Waren erfolgt mithilfe verschiedener Systeme, welche die vielfältige Natur des Inventars von Brütsch/Rüegger Tools widerspiegeln: Im Kompaktlager beginnt der Grossteil der Mitarbeiter mit «Pick by Light», während im Fachbodenbereich «Pick by Voice» genutzt wird. Gefährliche Güter im Bodenlager werden mit Datenscannern bearbeitet, und im Stollenlager kommen Hochregalstapler zum Einsatz. «Diese technischen Hilfsmittel unterstützen uns dabei, effizient und möglichst fehlerfrei zu arbeiten», führt Salmen Jusufi aus.


Auch die Fitness kommt nicht zu kurz

Aktuelle Auswertungen von Smartwatches zeigen, dass in der Schweiz jede Person durchschnittlich 7'000 Schritte pro Tag zurücklegt. Das entspricht ungefähr vier bis viereinhalb Kilometern. Die Mitarbeiter der Kommissionierungsteams von Brütsch/Rüegger Tools sind deutlich mobiler: 15 Kilometer legen sie im Schnitt pro Tag zurück. Eine gute physische Kondition ist damit essenziell für diesen Job. Die grösste Betriebsamkeit erlebt das Team üblicherweise gegen 16:30 Uhr, sprich eine Stunde vor dem «Bestellschluss» des laufenden Tages. Dann nämlich «rauschen» nochmals richtig viele Bestellungen rein, die schnellstmöglich bearbeitet werden müssen.

Fitnesscenter der besonderen Art: Die Logistikfachleute legen jeden Tag mehrere Kilometer Laufstrecke zurück.

In dieser dynamischen (und manchmal hektischen) Umgebung ist die effiziente Zusammenarbeit zwischen den Mitarbeitern und den nachgelagerten Bereichen wie der Packerei unerlässlich. Nur wenn diese Abteilungen ohne Sollbruchstelle kooperieren, kann Brütsch/Rüegger Tools sein Versprechen der Tagfertigkeit einhalten. Die Kommissionierungsabteilung ist daher mehr als nur ein weiterer Logistik-Aspekt des führenden Werkzeugpartners – nämlich der Schlüssel zu einem reibungslosen Betrieb und damit zufriedenen Kunden.


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