Ein junges Fachkräfte-Dreamteam aus der Schweiz

Konnten an den SwissSkills überzeugen: Raphael Christen (links) und Noah Rossel. (Bild: zvg)

Noah Rossel und Raphael Christen verstehen sich blendend. Das ist eigentlich nicht überraschend, denn schliesslich wurden die beiden aufgrund eines Psychologietests als ideale Teamgefährten füreinander ausgewählt. Der Verband Swissmem hatte die beiden 19-Jährigen dazu auserkoren, in diesem Jahr gemeinsam an den SwissSkills anzutreten, den Schweizer Berufsmeisterschaften. Diese gingen anfangs September in Bern über die Bühne. Wie kam es konkret dazu, dass Noah und Raphael gemeinsam an den Start gingen? Raphael erinnert sich:

«Mein Oberstift nahm seinerzeit ebenfalls an den Berufsmeisterschaften teil, weswegen ich schon früh vertraut war mit dem Wettbewerb».

Den Talenten von morgen beistehen

Junge Berufsleute sollen im aufregenden und fordernden Wettstreit ihre Talente zeigen können und damit der vielfältigen Berufswelt eine Bühne bereiten. So lautet der Grundgedanke der jährlich alternierend stattfindenden «SwissSkills», «EuroSkills» und «WorldSkills». Seit jeher engagiert sich Brütsch/Rüegger Tools für diese Wettbewerbe und unterstützt die drei Polymechaniker-Disziplinen Automation, CNC-Drehen sowie CNC-Fräsen. Brütsch/Rüegger Tools steht vollkommen hinter der positiven Idee der Berufsmeisterschaften zur Exzellenzförderung, dem Erleben von Berufen und der Imageförderung von Berufslehren.

Er absolviert derzeit bei PB SwissTools sein viertes Lehrjahr als Automatiker. Der Gedanke, sich mit anderen jungen Fachkräften aus der ganzen Schweiz zu messen, sagte ihm zu. Er meldete sich daher für den Wettbewerb an und durchlief anschliessend erfolgreich die beiden Runden der Vorselektion – zu diesem Zeitpunkt noch alleine. Zur gleichen Zeit tat dies auch Noah Rossel, der mittlerweile bei der Fritz Studer AG seine Automatikerlehre abgeschlossen hat. «Auch mich reizte die Idee des Berufswettbewerbs und schon während der zweiten Selektionsrunde begegnete ich Raphael.» Damals wussten die beiden aber noch nichts von ihrem Glück als künftige Teamgefährten. Federführend hierfür war der Verband Swissmem: Anhand eines Psychologietests hatten die Verantwortlichen ermittelt, dass die beiden jungen Automatiker ein ideales Team abgeben würden.

Unter den strengen Blicken der SwissSkills-Experten arbeiten die jungen Fachleute hochkonzentriert. (Bild: zvg)

Training macht die Meister

Diese Einschätzung erwies sich schnell als richtig: Die zwei Nachwuchs-Fachkräfte trafen sich, koordinierten ihr Training und feilten an ihrer gemeinsamen Strategie. Dazu gehörte auch die Aufteilung der individuellen Aufgaben. Noah übernahm den Softwarebereich und damit das Programmieren, während sich Raphael der Hardware annahm. Vereinfacht gesagt wurde von den Automatiker-Teams an den SwissSkills verlangt, dass sie eine komplexe Steuerung aufbauen mussten, die mit einer Vielzahl an beweglichen Teilen und Kabeln arbeitet. Die dazugehörige SPS musste man selbst programmieren. Die beiden trainierten zusammen, wann immer es ihnen möglich war. Dabei konnten sie auch auf gesponsertes Werkzeug von Brütsch/Rüegger Tools zurückgreifen. «Das war sehr hilfreich und das Aufgleisen des Sponsorings verlief absolut unkompliziert», erinnert sich Noah. Einen Grossteil der Werkzeuge durften die Wettkämpfer nach den SwissSkills behalten.


Volle Konzentration

Kurz vor dem eigentlichen Wettbewerb durften sich die Teilnehmenden ein Bild vor der Situation vor Ort verschaffen. Wie war es, als eines von sechs Teams in ihrer Berufskategorie an den SwissSkills anzutreten? «Am Vortag war die Nervosität deutlich spürbar, doch sobald man die gestellte Aufgabe anpackt, ist man so tief im eigenen Film drin, dass man darüber kaum mehr nachdenkt.» Noah ging es ähnlich: «Obschon die Situation ungewohnt war und einem viele Leute über die Schulter schauten, konnte ich das Ganze überraschend gut ausblenden.»

Am Ziel: Raphael und Noah (ganz links) posieren auf dem Siegertreppchen. (Bild: zvg)

Der Wettbewerb dauerte drei Tage und umfasste verschiedene Aufgaben, was für die Teilnehmenden mehrere Phasen stundenlanger Konzentration bedeutete. «Das zehrte schon an den Nerven und wird mit der Zeit anstrengend», erzählen die beiden. Doch schon früh hatten sie ein positives Gefühl und waren guter Dinge. Dass es für den ersten Platz nicht ganz reichen würde, zeichnete sich zwar während des Wettbewerbs bald ab, doch mit dem Vize-Schweizermeistertitel sind Raphael und Noah mehr als zufrieden. Sie würden daher künftigen jungen Fachleuten die Teilnahme an den SwissSkills unbedingt ans Herz legen – auch wenn es eine grosse zeitliche Investition darstellt. «Doch das Wettkampf-Feeling sowie der Austausch mit den anderen Teilnehmenden und den Experten erachte ich als derart wertvoll, dass sich dies lohnt», meint Noah. Und Raphael ist sich sicher, dass sich ein Vize-Schweizermeistertitel auch gut im Lebenslauf macht. «Davon werde ich mit Sicherheit profitieren können.»


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