Die jungen Talente spielen bei Hilti eine Schlüsselrolle
Das Arbeiten mit jungen Menschen hat Claudio Nigg schon immer angesprochen. «Es gefällt mir einfach total, wenn ich meine eigene Expertise weitergeben und gleichzeitig den Lernenden dabei helfen kann, ihren persönlichen Weg im Berufsleben zu finden – und ihn zu meistern», sagt er. Für Nigg bietet die Hilti AG die perfekten Voraussetzungen dafür. Er selber absolvierte dort ebenfalls seine Berufslehre und eignete sich damals das Handwerk des Polymechanikers an. «Anschliessend wechselte ich intern, um meinen fachlichen Horizont zu erweitern und weitere Erfahrung zu sammeln», erinnert er sich. Seit 2014 ist Claudio Nigg als vollamtlicher Berufsbildner bei der Hilti AG tätig. «Das verschafft mir ausreichend Zeit und Ressourcen, um mich wirklich voll und ganz auf die Lernenden, ihre Aufgaben sowie ihre individuellen Herausforderungen zu fokussieren.» Dass er als einer von sieben Berufsbildnern am Hauptsitz in Schaan tätig sein kann, ist für Claudio Nigg ein klares Bekenntnis: «Bei Hilti schätzt man die jüngsten Mitarbeitenden sehr und will sicherstellen, dass sie ihr Potenzial entfalten können», erklärt er. Davon profitieren natürlich beide Seiten, Unternehmen sowie Lernende. Eine Win-Win-Situation.
Die Hilti Gruppe beliefert die Bau- und Energieindustrie weltweit mit technologisch führenden Produkten, Systemlösungen, Software und Serviceleistungen. Mit rund 31'000 Teammitgliedern in über 120 Ländern steht das Unternehmen für direkte Kundenbeziehungen, Qualität und Innovation. Der Hauptsitz der Hilti Gruppe befindet sich seit der Gründung im Jahr 1941 in Schaan, Liechtenstein. Das Unternehmen ist im Privatbesitz des Martin Hilti Family Trust, der die langfristige Weiterführung des Unternehmens sicherstellt. Die strategische Ausrichtung der Hilti Gruppe basiert auf einer mitarbeiter- und leistungsorientierten Unternehmenskultur sowie dem Ziel, die Kunden zu begeistern und eine bessere Zukunft zu bauen.
Die Ausgangslage verändert sich
Bei Hilti erhalten die jungen Berufsleute von den zuständigen Fachpersonen das theoretische und praktische Rüstzeug, welches sie dann in der Lehrwerkstatt vertiefen. Zudem arbeiten sie in der Produktion an Kundenaufträgen mit, wobei sie ebenfalls von Claudio Nigg unterstützt werden. In den vergangenen Jahren stellt dieser eine Veränderung der Ist-Situation fest. Der viel beschriebene Fachkräftemangel mache sich zwar bei ihnen noch nicht allzu deutlich bemerkbar, dennoch könne und sollte man das Thema nicht ignorieren. «Die Berufslehre steht auf dem Prüfstand und es ist auch an uns Industrievertretern, den jungen Menschen aufzuzeigen, welch spannende Karrieren in den technischen Berufsfeldern auf sie warten.» Dies sei umso wichtiger, da immer mehr junge Menschen den akademischen Weg einschlagen oder sich eher auf den IT-Bereich fokussieren. Um die Attraktivität der technisch-mechanischen Berufe zusätzlich nach aussen zu tragen, ist Nigg Teil des Komitees von «WorldSkills Liechtenstein».
Viel Wissen, Erfahrung und ein starker Teamgeist
Wo liegen für Claudio Nigg denn die konkreten Vorzüge der technischen Berufe? «Ein Handwerk zu erlernen, ist ein idealer Schritt, um in verschiedenen Branchen eine Karriere zu verfolgen», erklärt der Berufsbildner. Der grosse Vorteil, den die Hilti AG jungen Menschen bieten könne, liege in der Abwechslung. «Bei uns findet man alles unter einem Dach und kann sich daher einen tollen Einblick in verschiedene Aufgabenbereiche verschaffen.» Das mache es später einfacher, die weitere Stossrichtung für die berufliche Weiterentwicklung festzulegen. Persönlich werde er auch weiterhin alles dafür tun, damit sich die Lernenden unter seiner Obhut wohlfühlen. «Zum Glück kann ich dafür auch auf unseren familiären und offenen Teamgeist zählen.» Das sei wichtig, damit die Lehrabsolventinnen und -absolventen später als motivierte «Botschafter» andere für dieses spannende Berufsfeld begeistern können.
Junge Talente begeistern
Um junge Talente zu finden und im Unternehmen zu behalten, sollte man laut Claudio Nigg den folgenden beiden Aspekten besonders Rechnung tragen:
- Engagement: Junge Leute müssen gut betreut sowie schrittweise an ihre Arbeitsmaterie herangeführt werden. Betriebe sollten daher, so sehr es den eigenen Möglichkeiten entspricht, entsprechende Ressourcen aufwenden. Natürlich: Nicht jeder Betrieb kann sich Vollzeit-Berufsbildner leisten, aber ein «Götti-System» kann in Kombination mit dem «Oberstift-Ansatz» dazu führen, dass sich die Lernenden gut aufgehoben fühlen. Das schafft Vertrauen, welche wiederum die Basis für eine positive Identifikation mit dem Unternehmen darstellt.
- Networking: Betriebe sollten versuchen, so gut vernetzt wie möglich zu sein. Dies einerseits mit anderen Firmen aus der Umgebung, sowie andererseits mit Schulen, Behörden und Branchenverbänden. Diese ermöglichen zusätzliche Kanäle, um mit Jugendlichen in Verbindung zu treten. Auch Messen sowie lokale Events sind gut geeignet, um die Vorzüge des eigenen Unternehmens aufzuzeigen. Damit erreicht man Familie und Freunde – Menschen also, deren Meinung im Leben der jungen Talente Gewicht hat.