Lean Management – jetzt erst recht!

Es ist allgemein bekannt, dass während einer Wirtschaftskrise die Unternehmen mit Investitionen zuwarten. Ebenso weiss man, dass das Personal in den Regenerationsphasen mit Überlast zu kämpfen hat. Die versäumte Optimierung von Produkt- und Herstellungskosten führt bei einem Auftragsanstieg zu kostspieligen Ausweichlösungen. Aktuell schafft die Kurzarbeit diesbezüglich Abhilfe. Doch sie reduziert auch die Kapazitäten, die für Modernisierungen gebraucht würden. Trotzdem: Der Zeitpunkt für die Optimierung von Prozessen und die Eliminierung von Verschwendung war noch nie so ideal wie jetzt, blickt man auf die letzten 15 Jahre zurück. Wer vom kommenden Aufschwung profitieren möchte – und der wird in der von Zyklen geprägten MEM-Industrie früher oder später eintreffen, muss jetzt auf «lean» umstellen. Auch deshalb, weil die damit verbundene Standardisierung der Prozesse den notwendigen Handlungsspielraum schafft. Denn die durch die Pandemie verkomplizierte Planung verlangt von Fertigungsbetrieben mehr Flexibilität ab.
 

Lean-Strategie muss umfassend sein

Um sich für die Hochkonjunktur nach der Pandemie in Form zu bringen, identifizieren kluge Fertiger die Kostentreiber entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Sie reduzieren die Komplexität von Prozessen und Schnittstellen, sie verschlanken Lager- und Materialbestände, um die Liquidität zu erhöhen und damit die Betriebsfläche wirtschaftlicher zu nutzen. Um die Effizienz zu steigern, minimieren sie auch Nacharbeiten, Reparaturen und unnötige Transporte. Wer die Durchlaufzeiten markant reduzieren will, sollte Lean Management umfassend implementieren. Von den drei Säulen «Lean Produktion», «Lean Administration» und «Lean Kultur» ist die letztgenannte zwar am schwierigsten umsetzbar, doch sie dient als stabile Basis, um übergreifend die kontinuierlichen Verbesserungsprozesse (KVP) in Gang zu setzen.

Digitale Transformation – Next Level

Wer auf «lean» umstellt, sollte das Potenzial der Digitalisierung nutzen und die messbaren Konstanten ausbauen. Denn Lean Management ist die perfekte Basis für die Industrie 4.0. Die Analyse von Prozessdaten funktioniert dabei als wichtigste Grundlage aller Optimierungen. Dadurch offengelegte Konstruktions- oder Fertigungsfehler sollten als Konsequenz nicht mehr händisch, sondern digital erfasst werden. Doch auch in der Analyse externer Daten steckt Verbesserungspotenzial: Lieferantenbeurteilungen und -kennzahlen bezüglich Leistung, Qualität und Kosten schaffen Transparenz und vereinfachen künftig Aktionen. Die Nutzung digitaler Daten von der Maschine bis zum Lieferschein erhöht nicht nur die Marge, sondern verstärkt auch die Wettbewerbsfähigkeit – und damit die Attraktivität für Kunden und Partner.
 

Es braucht einen Plan

Gute Vorsätze reichen für die Implementierung von Lean Management nicht, ein Umsetzungsplan ist unabdingbar. Mit dem professionellen Lean Consulting begleitet Brütsch/Rüegger Tools Fertigungsbetriebe aktiv bei der Verschlankung und Standardisierung von Prozessen in Administration, Produktion und Logistik. Aktuell setzt beispielsweise die Bibus AG bei der Gestaltung/Umsetzung ihrer Lean-Strategie auf die Praxiserfahrung unserer Experten. Die Firma hat sich von isolierten Arbeitsbereichen verabschiedet und baut sukzessive ein hoch produktives Gesamtsystem auf (s. Forumartikel). Den Sinn einer vernetzten Businessarchitektur erkannt, wird durch alle Abteilungen eine «Lean-DNA» gezogen. Profitieren auch Sie von unserem Fachwissen in Lean Management und machen Sie sich fit für die Zukunft!