Ypsomed – Innovation für Infusion und Injektion

Höchste Hygienestandards: Reinraum-Produktion am Standort Solothurn.

Ypsomed ist weltweit führend bei der Entwicklung und Herstellung von Injektions- und Infusionssystemen für die Selbstmedikation. Pharma- und Biotechnologieunternehmen füllen ihre Medikamente gegen Krebs, Multiple Sklerose oder Migräne in den bewährten Injektionssystemen des Berner Familienunternehmens ab. Zudem bietet die ausgewiesene Diabetesspezialistin mit über 35 Jahren Erfahrung ein Portfolio mit Produkten und Dienstleistungen für die Selbstbehandlung von Diabetes an. Neben Infusionssets und Insulinpumpen sind das Blutzuckermesssysteme und Lösungen für die Verbesserung der Diabetestherapie.

Während bis anhin die meisten Kunden hauptsächlich aus Europa und Nordamerika stammten, wächst die Anzahl an Abnehmern auch in den asiatischen Märkten stark. Im Bereich der Autoinjektionssysteme ist Ypsomed weltweit eine grosse Nummer. Jährlich verlassen das Burgdorfer Werk 600 Millionen hochpräzise Pen-Nadeln, die über eine Dünnwandkanüle für den optimierten Medikamentendurchfluss verfügen. Mittels einem eigens entwickelten Produktionsverfahren werden die Nadelspitzen sechsfach abgeschliffen, was den Stich der Injektion kaum spürbar macht.

Von der ersten Mikro-Insulinpumpe zum Kleinkonzern

Die Brüder Willy und Peter Michel gründeten 1984 Disetronic und führten im selben Jahr die weltweit ersten Mikro-Insulinpumpen am Markt ein. Neben den Infusionssystemen spezialisierte sich das Familienunternehmen auch auf Injektionssysteme. 2003 verkaufte Willy Michel Disetronic mit dem Infusionsgeschäft an Roche. Gleichzeitig entstand aus der Injektions-Sparte Ypsomed, die heute mit einem globalen Netzwerk aus Produktionsstandorten, Tochtergesellschaften und Vertriebspartnern weltweit rund 1800 Mitarbeitende beschäftigt – davon über 500 in Burgdorf. 2010 ist der Kleinkonzern wieder in das Insulinpumpengeschäft zurückgekehrt: zuerst mit dem Vertrieb des „mylife OmniPod“, seit 2017 mit der eigens lancierten Insulinpumpe „mylife YpsoPump“. Um die ambitionierten Wachstumsziele zu erreichen, baut Ypsomed aktuell die Produktionskapazitäten im 2019 eröffneten Werk in Schwerin, Deutschland, aus.

Ypsomed-Hauptsitz in Burgdorf.

Adaptierbare und skalierbare Produktion

Aufgrund mehrerer Faktoren sind neuartige Injektions-Pens und Autoinjektoren gefragt, die individuell zugeschnitten werden. Mit starkem Patientenfokus entwickeln interdisziplinäre Teams innovative Methoden, um benutzerfreundliche Produkte herzustellen. Von der technischen Entwicklung über das Design bis hin zur Produktion und Verpackung erfolgen alle Prozesse intern bei Ypsomed. Um Pharmaunternehmen rasch mit bedarfsgerechten Lösungen zu beliefern, hat das börsennotierte Unternehmen eine modulare Produktplattform entworfen, die flexible Design-Anpassungen und verkürzte Markteinführungszeiten gewährleistet.

Entsprechend adaptierbar sind die hochautomatisierten Produktionswerke, die je nach Kundenbedürfnis über schnell ausbaubare Kapazitäten verfügen. Ein flexibles Prozessdesign ermöglicht zudem sowohl die Herstellung von Kleinmengen als auch Grossserien. Rund 120 Spritzgiessmaschinen (1K und 2K) mit angekoppelten Handlingsystemen verarbeiten ein breites Spektrum an Kunststoffen. Eine Vielzahl an Werkzeugen, Formen, hochspezialisierten Geräten und Prototypen fertigt Ypsomed hierfür in Eigenregie. Neben HSC- und CNC-Fräsen, Rund- und Flachschleifen werden mehrere Erodierverfahren, Rapid Tooling und 3D-Druck eingesetzt.

 

Digitalisierung auch in der Selbstpflege

Wie in der Produktion – Stichwort Lean Manufacturing – besteht auch in der Selbstmedikation ein deutlicher Digitalisierungstrend. Ypsomed sieht ein grosses Potenzial in der automatisierten Insulinverabreichung, deren Therapiemanagement via App gestützt wird. Hierzu arbeiten die Entwickler in Burgdorf jetzt an einer intelligenten Pen-Nadel, die künftig therapierelevante Daten aufzeichnen und auf eine, ebenso eigens programmierte, App übertragen wird. Dabei wird dieses wiederverwendbare Nadel-Set eine Lebensdauer von über zwei Jahren aufweisen.

Um für die digitalen Herausforderungen gewappnet zu sein, hat der Kleinkonzern kürzlich in Barcelona einen neuen Hub eröffnet, der sich mit der Entwicklung von Gerätesteuerungen über Apps bis hin zu Cloud-Tools befasst. Dieser Digitalfokus ist wichtig, da im Pflegebereich Softwarefehler völlig inakzeptabel sind. Simon Michel, CEO bei Ypsomed und Sohn des Mitgründers, ergänzt zur Produktphilosophie: „Wir setzen uns dafür ein, dass Selbstmedikation zur Selbstverständlichkeit wird“.

Produktionslinie für die «UnoPen», dem Infusionsset für die variable Dosierung von Insulin und anderen Multidosis-Therapien.
Einfach zu bedienen: «FixPen» ist ein Pen für alle Multidosis-Therapien, welche die Injektion einer festen Dosis erfordern.
Werkzeugbau in Burgdorf: Hier kommen die meisten Produkte von Brütsch/Rüegger Tools zum Einsatz.
Andreas Danner, Vice President Tool Manufacturing bei Ypsomed, erklärt: „Wir sind auf 100-prozentig verlässliche Zulieferer angewiesen, die alle Fristen ausnahmslos einhalten.“

Zusammenarbeit mit Brütsch/Rüegger Tools

Die Partnerschaft mit Ypsomed besteht seit mehr als 20 Jahren: Brütsch/Rüegger Tools beliefert das Medizintechnikunternehmen mit Normteilen wie hydraulische Schiebereinheiten, Tragelemente oder Verbindungstechnik, aber auch Produkte für die Montagetechnik, Messtechnik, Fertigungstechnik und Arbeitsschutz. Zum Einsatz kommen diese vor allem im internen Werkzeug-, Hilfsmittel- und Prototypenbau. Andreas Danner, Vice President Tool Manufacturing bei Ypsomed, erklärt: „Wir sind auf 100-prozentig verlässliche Zulieferer angewiesen, die alle Fristen ausnahmslos einhalten.“ Bei bis ins letzte Detail optimierten Lieferketten überrascht das nicht. Denn Produktionsausfälle sind in der Pharmaindustrie direkt mit Gesundheitsschäden verbunden. Andreas Danner fasst zusammen: „Für uns ist es wichtig, dass die Beschaffung von Betriebsmitteln effizient erfolgt und wir möglichst viele Bestellungen bei einem Lieferanten abdecken können.“

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