CIP – «Atelier der Zukunft» setzt auf Hive Digital Suite
Das «AtelierDéfi» ist ein vernetztes Mikrotechnik-Ökosystem und basiert auf Industrie-4.0-Technologie von Brütsch/Rüegger Tools. Beim Aufbau dieser Vorzeigewerkstatt am Bildungszentrum CIP übernahmen unsere Digitalisierungsspezialisten die Hauptrolle.
Didier Juillerat, Direktor des Centre interrégional de perfectionnement CIP, bei der Einweihung des AtelierDéfi.
Es ist hell, leise und sauber im AtelierDéfi, das mit einem Langdrehautomaten und modernsten Messgeräten ausgestattet ist. Dashboards, KPIs und visualisierte Datenanalysen sind auf mehreren Tablets zu sehen. Ursprünglich als temporäre Ausstellung geplant, weckt diese lebendige Musterwerkstatt der Industrie 4.0 reges Interesse.
Das «Atelier der Zukunft» bildet für die Uhrenindustrie, Medizintechnik, Autozulieferer und andere regionale Fertigungsbetriebe eine Austausch-, Lehr- und Testplattform. Loïc Châtelain, Strategic Account Manager Uhrenindustrie bei Brütsch/Rüegger Tools, erklärt: «Mit einer Reihe an vernetzten Demo-Modulen ist das Atelier für alle, die mit der Digitalisierung der Fertigung zu tun haben, eine ausgereifte und inspirierende «Learning by Doing»-Plattform.» In dieser 4.0-Demo-Werkstatt entdecken Mikrotechniker nicht nur die neusten Entwicklungen im Bereich der industriellen Konnektivität, sondern profitieren von Beratung, Inspiration und praxisnahen Weiterbildungsprogrammen, die auf die Bedürfnisse dieser weltweit einzigartigen Branche ausgerichtet sind.
Die kleine Smart Factory wertet aber auch das schmutzige, ölige Image der Fertigung mit einem ästhetischen und einladenden Gegenentwurf auf. So erhalten LehrerInnen, SchülerInnen und Eltern einen Einblick in ein Industrie-Schaufenster, das den Technologie-Jobs eine neue Faszination verleiht.
Centre interrégional de perfectionnement CIP
Das CIP in Tramelan (BE) bietet ein breitgefächertes Weiterbildungsprogramm für Erwachsene, das auf den grössten Wirtschaftszweig des Berner Juras, der Mikrotechnik, ausgerichtet ist. Das Kursspektrum beginnt bei Ausbildungen von Grundkompetenzen und reicht bis hin zu eidgenössisch anerkannten Ausbildungen für Erwachsene (EBA/EFZ) mit Fachausweis. Das 1991 gegründete Bildungszentrum verfügt neben den Instituten «Bildung», «Technologie» und «Kultur» über ein Hotel mit 15 Seminarräumen für Gruppen von 6 bis 200 Personen. Als unabhängiges Institut hat das CIP einen Leistungsauftrag vom Kanton Bern und bietet verschiedenste Veranstaltungen und Seminare, auch im kulturellen Bereich.
Das Institut CIP Technologie widmet sich der praxisorientierten Weiterbildung, Berufsbildung, Forschung und Entwicklung sowie Unternehmensberatung mit Fokus auf die Zerspanung und Mechanik in der Mikrotechnik. Das Institut ist Partner des Verbandes AFDT Association des fabricants de décolletages et de taillages.
Das moderne Werkstattleben im Visier
Das AtelierDéfi befindet sich am Institut CIP Technologie, das seit 28 Jahren eine Mikromechanikwerkstatt betreibt, in der Ausbildungslehrgänge für Mechaniker oder spezifisch für die Fertigung von Décolletage-Teilen und das Fräsen von Zahnrädern angeboten werden. Diese und andere Kurse werden nun durch das Spezialmodul «Défi», einem inspirierenden Highlight, ergänzt.
Mit stetigem Blick in die Zukunft engagiert sich das CIP Technologie auch der Berufsförderung und schneidert das Bildungsangebot spezifisch auf die sich verändernden Berufsbilder zu. Gemäss Didier Juillerat sind 85 Prozent der Berufe, die 2030 in der Mikrotechnik existieren werden, heute noch gar nicht definiert.
Doch das CIP Technologie ist auch ein regionales Interessenszentrum, das auf neutralem Boden Forschung und Entwicklung mit Fokus auf die Zerspanung von morgen ermöglicht. Auf dieser einzigartigen Plattform sollen neue Kollaborationen entstehen und neue Bearbeitungsverfahren entwickelt werden. Damit verstärkt das Zukunftsatelier die drei Grundpfeiler des Instituts: Ausbildung, Technologieentwicklung und Branchenförderung.
Unterstützung bei der Digitalisierung der Mikrotechnik
Als langjährige Partnerin der Uhren- und Medizinbranche hat Brütsch/Rüegger Tools beim Aufbau dieses Mikrotechnik-Ökosystems sämtliche Einrichtungen koordiniert und eigene Soft- und Hardware beigestellt: Neben dem ToolBox-System für die Intralogistik, basiert die ganze Systemarchitektur auf der Hive Digital Suite mit den Modulen Shopfloor, Inventory und Quality Control. Installiert sind zudem modernste Messgeräte von QMT und Sylvac, die von Brütsch/Rüegger Tools vertrieben werden. Dass alles reibungslos geklappt hat, ist mitunter auf das Expertenwissen zurückzuführen, das auch 2018 bei der Realisation der eigenen Smart Factory am Standort von Brütsch/Rüegger Tools zum Zuge kam.
Baptiste Rüegg, Stv. Leiter Industrial Solutions & Consultant bei Brütsch/Rüegger Tools, hat beim Aufbau dieses Industrie-4.0-Schaufensters die Koordination aller involvierten Partnerunternehmen übernommen. «Sämtliche Prozesse sind komplett integriert und flexibel erweiterbar. So kann das Atelier stets auf dem neusten technologischen Stand gehalten werden», erklärt der Digitalisierungsexperte.
Baptiste Rüegg, Stv. Leiter Industrial Solutions & Consultant bei Brütsch/Rüegger Tools, bei der Präsentation des AtelierDéfi: «Wir unterstützen Mikrotechnik-Betriebe bei der Digitalisierung ihrer Prozesse von A bis Z.»